Tokio Hotel und Andy Borg fahren mit Peiner Spedition
"Rock’n Roll Trucking" ist auf den Transport von Bühnenshows spezialisiert
Von Katja Dartsch
MEHRUM. Er transportiert die Mikrofone von Tokio Hotel ebenso sicher von A nach B wie die Gitarre von Peter Maffay oder die Lichtorgel der Punkband Die Ärzte: Henning Theunes Spedition "Rock’n Roll Trucking" in Mehrum ist aufs Bühnengeschäft spezialisiert.
Mit Andy Borg fing alles an. Der Schlagersänger war einer der ersten Kunden von Henning Theune – und ist es bis heute. Damals war Henning Theune ein Jungunternehmer von 27 Jahren und fuhr den LKW noch selbst.
Rasch machte er sich einen Namen in der Szene – und inzwischen zählen viele Größen des Showgeschäfts zu seinen Kunden. Das Unternehmen führt er nun zusammen mit seiner Ehefrau Maren Monnée-Theune. 30 Lastwagen der Firma sind international unterwegs. "Wir fahren die Landkarte rauf und runter, von Nordafrika bis Moskau oder Irland", sagt der 52-Jährige. Die Fahrer sind oft monatelang unterwegs. Künftig will der Betrieb seine Fühler Richtung USA ausstrecken, so Maren Monnée-Theune: "Wir wollen versuchen, in Europa für Stars wie Madonna zu fahren."
Im Laufe der letzten 25 Jahre hat Henning Theune so manch schrägen Auftrag erhalten. Für eine Filmtierschule aus dem Kreis Gifhorn hat er einst lebende Tiger gefahren. Zum 10. Geburtstag der Diddl-Maus hat seine Firma eine Road-Show mit dekorierten Lastern umgesetzt. Und für Frauenschwarm Udo Jürgens transportiert er den gläsernen Flügel von Bühne zu Bühne. "In diesem Job sind ein eiserner Wille, Ideenreichtum und absolute Zuverlässigkeit gefragt", so Theune.
Zu den Künstlern selbst hat er kaum Kontakt, auch wenn er viele Backstage-Ausweise besitzt: "Die wissen in der Regel gar nicht, wer für sie fährt. Wenn alles reibungslos läuft, bekommen sie ja auch nichts davon mit." Trotzdem hat er natürlich eine Unmenge von Konzerten gesehen – insbesondere in den ersten Jahren, als er noch selbst hinter dem Steuer saß und als Fahrer Zutritt zum hinteren Bühnenbereich hatte. Theune: "Unter den Konzerten war so mancher Leckerbissen. Bob Dylan etwa – das war ja der Held meiner Jugend."
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